Unmittelbar neben der Burgruine beginnt der sogenannte Sagenpfad. Er führt unterhalb der Burg in ein Felsenlabyrinth mit einigen Höhlen und Grotten. Das Gelände wurde schon im 19. Jahrhundert zu einem Landschaftspark umgestaltet.
Die dortigen Sandsteinblöcke bestehen aus Rhätsandstein. Unter anderem liegt hier auch ein großer Steinblock, in den eine sitzähnliche Vertiefung eingearbeitet wurde. Dieser Block wird als Gerichtsstein bezeichnet. Angeblich saß in dieser Vertiefung im Mittelalter der Richter. An einer Öse auf der anderen Steinseite sei der Verurteilte festgebunden worden.
Der „Magnetstein“ ist ein waagerecht liegender Felsblock mit einer Steinöse im vorderen Bereich. Hier wurden im Mittelalter angeblich werdende Knappen angebunden, die hier die ganze Nacht allein verbringen mussten. Dies galt als Mutprobe. Wenn sie die Nacht „ohne Angst und Geschrei“ überstanden, dann wurden sie zum Knappen ernannt, heißt es.
Was dieser Stein mit einem Magnet zu tun hat, weiß wohl keiner, denn magnetisch ist er nicht. Eine Überprüfung mit einem Kompass zeigt jedenfalls keinerlei Abweichung.
© 2012 Gernot L. Geise