Am Ortsrand der Ortschaft Lichtenstein liegt die gleichnamige Burgruine, die man inzwischen liebevoll restauriert und mit informativen Erklärungstafeln versehen hat. Der auf einem Felsklotz erbaute Bergfried und der fälschlich sogenannte „Pfeilschartenturm“ sind schon von Weitem erkennbar. Die Burg wurde ab etwa 1200 erbaut und 1232 erstmalig urkundlich erwähnt. Bis zum 19. Jahrhundert wurde sie mehrfach umgebaut.
Unterhalb der Burgruine befinden sich zwei in den Felsen gearbeitete Höhlen. In einer prangt ein in eine Wand geritztes Handsymbol, das Zeichen für eine Heil-Höhle.
Eine der Höhlen wird als „Schneidersloch“ bezeichnet. Hier soll der Sage nach einst ein Schneider gehaust haben, der vorüberziehende Reisende sowie Burgbewohner überfallen, ausgeraubt und ermordet haben soll. Nach seiner Gefangennahme soll er mit glühenden Nadeln und Scheren zu Tode gefoltert worden sein.
Die größere der beiden Höhlen erreicht man heute nur, indem man durch ein Geländer kriecht und die Treppen hinunter geht. Am Ende der Treppe befindet sich der sogenannte Wächterkopf.
© 2012 Gernot L. Geise