Schlagende Argumente

Am 9. September 2002 fand ein Spektakel der besonderen Art statt: Der Journalist Bart Winfried Sibrel (37) recherchierte im Auftrag einer japanischen Fernsehanstalt für seinen Dokumentarfilm "A funny thing happened on the way to the moon", der sich recht kritisch mit den damaligen APOLLO-Flügen auseinandersetzt.

Sibrel hatte bei seinen Recherchen herausgefunden – wen wundert es? –, dass es bei den APOLLO-Flügen nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Nachdem er bereits von dem ehemaligen APOLLO 12-Astronauten Alan Bean aus dessen Haus geworfen war, wollte er „Buzz“ Aldrin (72) interviewen, der in die Geschichtsbücher als „zweiter Mann auf dem Mond“ eingegangen ist.
Beim Gespräch im Luxe-Hotel in Beverly Hills forderte er Aldrin auf, auf die Bibel zu schwören, dass er wirklich auf dem Mond gewesen sei, was ja kein Problem wäre, wenn es den Tatsachen entsprechen würde. Man muss wissen, dass ein Schwur auf die Bibel in den USA einen weitaus höheren Stellenwert als bei uns hat. Doch Aldrin reagierte auf Sibrels Forderung recht unwirsch und verpasste dem Reporter einen Kinnhaken, sodass dieser zu Boden ging. Aldrins unwirsche Reaktion wurde allerdings von Sibrel provoziert, weil er ihn als Lügner beschimpft hat, was ja nicht gerade die "feine englische" Art ist. Sibrel hat Aldrin danach wegen Körperverletzung angezeigt. Das zuständige Gericht hat es jedoch abgelehnt, darüber zu befinden, mit der seltsamen Begründung, kein Gericht der USA würde wohl einen "Nationalhelden" verurteilen.

Da fragt man sich natürlich, warum keiner der Astronauten bereit ist, zu beschwören, dass er auf dem Mond war? Warum reagierte Aldrin so ungehalten? Nur wegen Sibrels Beschimpfung? Aldrin ist der einzige APOLLO-Astronaut, der seit 1969 nicht müde wird, rund um die Welt in allen möglichen Fernsehshows aufzutreten, wobei sein „Mondaufenthalt“ allerdings nur selten bezweifelt wurde. Direkten Fragen ist Aldrin in Interviews bisher jedoch immer geschickt ausgewichen.

Sibrels Verhalten "riecht" allerdings sehr nach Sensations-Journalismus, und seine Gegner behaupten, dass er bei seinen Recherchen nicht gerade zimperlich vorgehen würde. Er hat auf seiner Homepage www.sibrel.com einen Videoclip platziert ("Astronauts Gone Wild"), in dem die Reaktionen der Astronauten gezeigt werden, auch der Kinnhaken Aldrins ist dabei (Auf seiner Seite zeigt Sibrel unter "Top 15 clues" neben fünfzehn Gründen, die gegen die Mondlandungen sprechen, am rechten Seitenrand einige weitere Videoclips). Wegen der sehr langen Ladezeiten von Sibrels Homepage habe ich den Clip ins Flash-Format konvertiert und zeige ihn unten. Sibrel bietet auf seiner Homepage übrigens seinen Film "A funny thing happened..." (als VHS-Video oder CD) sowie eine CD "Astronauts Gone Wild" zum Verkauf an.


"Astronauts Gone Wild" von Bart Sibrel (www.sibrel.com)


© 2004-2007 Gernot L. Geise

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