NASA-Mondstaub


(Meldung vom 30.12.2006)

NASA produziert Nachschub an künstlichem Mondgestein

Forscher der amerikanischen Weltraumbehörde NASA haben damit begonnen, künstlichen Mondstaub in großen Mengen herzustellen. Mit dem Material wollen die Wissenschaftler Geräte und Maschinen testen, die sich in Zukunft auf dem Mond bewegen oder in dessen Oberfläche bohren sollen. Außerdem suchen die NASA-Forscher Verfahren, wie aus Mondgestein Sauerstoff und andere chemische Elemente gewonnen werden können. Damit könnten sich die Bewohner einer Mondstation selbst mit lebensnotwendigen Ressourcen versorgen. Die Neuproduktion sei nötig geworden, weil die erste, in den 1990er Jahren hergestellte Ladung simulierten Mondstaubs kürzlich zur Neige gegangen ist, teilt die NASA mit. Dieser Staub [aus den 90ern] bestand noch hauptsächlich aus basalthaltigem vulkanischem Gestein. Da damit die komplizierte chemische und mineralogische Struktur des Mondstaubs jedoch nicht nachgeahmt werden konnte, versuchen die Forscher der NASA nun, diese durch Mischen verschiedener Minerale aus mehreren Regionen der Erde zu imitieren.

Das durch die APOLLO-Missionen in den sechziger und siebziger Jahren auf die Erde gebrachte Original-Mondgestein beläuft sich auf mehrere hundert Kilogramm. Sie werden von der NASA wie Kronjuwelen gehütet und an Forscher nur in geringsten Mengen herausgegeben. Schon in den neunziger Jahren produzierte die NASA daher 25 Tonnen simulierten Staub, der jedoch vor kurzem ausgegangen ist.


Die bizarren Formen, die die einzelnen Mondstaubkörner unter dem Mikroskop zeigen, sind ein Ergebnis ihrer turbulenten Entstehungsgeschichte. Aufnahme: David McKay, NASA/JSC


Insgesamt sollen so 16 Tonnen Mondstaub produziert werden, die dann in Packmaßen eines Zementsacks an kooperierende Forscher verteilt werden. Mit diesem Staub und Gestein der Korngrößen fein, mittel und grob können Forscher dann ihre Mondfahrzeuge testen, Löcher bohren und Instrumente ausprobieren.

Quelle: Mitteilung der Nasa; ddp/wissenschaft.de – Martin Schäfer www.wissenschaft.de/wissen/news/273377.html


So weit die Meldung (Hervorhebungen von mir). Was daran bemerkenswert ist: Die NASA hat bisher immer vehement bestritten, "Mondgestein" künstlich hergestellt zu haben. Und nun wird ganz beiläufig erwähnt, dass das Kunstgestein aus den "90er Jahren" inzwischen ausgegangen sei, weshalb neues produziert werden müsse. Die Aussage, dass mit dem künstlich hergestellten Gestein die "komplizierte chemische und mineralogische Struktur des Mondstaubes jedoch nicht nachgeahmt werden konnte" ist natürlich Kokolores und nicht mehr als eine vorgeschobene Schutzbehauptung. Gegen diese Aussage stehen andere, die das Gegenteil feststellten (siehe die Seite "Mondgestein").

Damit steigt die Wahrscheinlichkeit der Aussagen von so genannten Verschwörungstheoretikern, die NASA habe schon in den 70er Jahren künstlich hergestelltes "Mondgestein" als echtes ausgegeben, beträchtlich! (Hierzu siehe auch die Seite "Mondgestein")

© 2007 Gernot L. Geise


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