Der Luftdruck

Die Raumfahrzeuge
Nicht nur in den APOLLO-Kommandomodulen, dem Serviceteil und den Landefähren herrschte ein verminderter Luftdruck gegenüber dem normalen irdischen, sondern auch in den Raumanzügen. Während der normale irdische Atmosphärendruck 14,7 psi beträgt, verwendete die NASA in ihren Anfängen einen verminderten Luftdruck von 7 psi. Das bezog sich auf das verwendete Gasgemisch aus 50 % Sauerstoff und 50 % Stickstoff. Seit August 1962 verwendete die NASA nur noch reinen Sauerstoff für ihre Raumkapseln und konnte den Innendruck damit bis auf 4,6 bis 5 psi senken [René]. Durch diesen Kunstgriff wurde es möglich, dünnste Verkleidungen für die Raumfahrzeuge zu verwenden, die bei normalem irdischen Innenluftdruck im Vakuum geplatzt wären, denn die NASA besaß in ihren Anfängen keine starken Trägerraketen, so dass sie - im Gegensatz zu den Sowjets - darauf angewiesen war, mit jedem Gramm Gewicht zu geizen.
Dieses Konzept hatte natürlich auch seine Nachteile: eine reine Sauerstoffatmosphäre ist ausgesprochen reaktionsfreudig. Der kleinste statische Funken reicht aus, um ein Inferno zu verursachen, wie es bei APOLLO 1 passierte.

Trotzdem behielt die NASA dieses Konzept bei. Alle APOLLO-Flüge „zum Mond“ erfolgten in einer reinen Sauerstoffatmosphäre.

Die Raumanzüge und der Innendruck
Die APOLLO-Raumanzüge bestanden aus verschiedenen Lagen von Textil- und Kunststoffgeweben. In diese war eine Art Klimaanlage eingebettet, die aus dünnen Wasserschläuchen bestand. Das Wasser wurde aus einem Behälter im Lebenserhaltungssystem gepumpt und floss wieder dort hinein. Durch die Zirkulierung entstand ein Kühleffekt.
Da der menschliche Körper keinem Vakuum ausgesetzt werden kann, ohne dass er Schaden nimmt, musste in diesem Raumanzug ein Innendruck aufrechterhalten werden. Und hier schleichen sich Zweifel ein, ob die bei den APOLLO-Missionen verwendeten Raumanzüge überhaupt vakuumtauglich waren, denn ein Innenluftdruck kann nur dann aufrecht erhalten werden, wenn der beschickte Behälter, in diesem Fall der Anzug, absolut luftdicht ist. Die APOLLO-Raumanzüge wurden durch Reißverschlüsse (!) zusammengehalten, und ich frage mich, wie es möglich sein soll, dass ein Reißverschluss luftdicht abschließt! Der Sauerstoff-Luftdruck in den Raumanzügen betrug 3,8 psi [René], was das Minimum darstellt, um die Körperfunktionen aufrecht erhalten zu können.


Aldrin beim Ausstieg (APOLLO 11). Wo ist der Innendruck geblieben? (NASA)


Es fiel mir auf, dass die Raumanzüge der APOLLO-Astronauten auf den Fotos keinesfalls den Eindruck erwecken, sie würden im Vakuum agieren. Wenn sie sich in Vakuum befunden hätten, dann hätten sich die Anzüge durch den Innendruck aufblasen müssen, dass die Astronauten eine gewisse Ähnlichkeit mit dem bekannten „Michelin-Männchen“ bekommen hätten, nämlich so, wie die Raumfahrer bei den Shuttle-Missionen tatsächlich aussehen. Und weiter: Die Astronauten hätten in ihren Aktivitäten durch das ballonähnliche Aufblasen äußerst stark behindert sein müssen. Man beobachte einmal die langsamer als in Zeitlupe durchgeführten Bewegungen von Spaceshuttle-Astronauten bei Reparaturarbeiten im All (etwa nachts in der SPACE NIGHT im Bayerischen Fernsehen BR3), was nicht nur damit zusammenhängt, dass sie durch plötzliche Bewegungen abgetrieben werden könnten, sie sind alle an Sicherheitsleinen befestigt.


 

APOLLO 16: Charles Duke beim Agieren „auf der Mondoberfläche”. Wo ist der Innendruck?
Rechts: Diese Stulpenhandschuhe sollen luftdicht abgeschlossen haben? (NASA)


Doch die APOLLO-Raumanzüge und die Bewegungen der Astronauten „auf dem Mond” sehen genauso aus wie beim irdischen Training.
Und warum hüpften die Astronauten auf der „Mondoberfläche” so sorglos herum? In manchen Videoclips fallen sie sogar hin. Der kleinste Riss im Anzug oder ein Defekt am Helm bei einem Sturz wäre jedoch im Vakuum tödlich gewesen.


Zum Vergleich: Spaceshuttle-Astronaut im Vakuum. Beachten Sie, wie stark der Raumanzug durch den Innendruck aufgeblasen ist.


Betrachtet man verschiedene Fotos von Astronauten in ihren Anzügen genauer, so fällt mir zusätzlich auf, dass anscheinend weder zwischen Handschuhen und Anzug noch zwischen diesem und den Stiefeln eine feste Verbindung bestand.

Für mich sind die Vergleiche zwischen APOLLO- und Spaceshuttle-Raumanzügen eine fotografische Bestätigungen dafür, dass die „Mondaktivitäten“ keinesfalls in einem Vakuum stattgefunden haben können.

© 2006 Gernot L. Geise


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