Klebebänder

Strahlen-, hitze- und kältefestes Plastikmaterial?

Die gewaltigen Temperaturunterschiede betragen auf dem Mond zwischen rund +130° und -180° C. Dabei stellte sich mir die Frage, welches Plastikmaterial wohl bei den APOLLO-Missionen verwendet wurde, das solche Temperaturschwankungen aushält, insbesondere die Plastikschilde der Raumanzughelme oder die Plastik-Kotflügel der „Mondrover“. Wie schon erwähnt, brach bei der APOLLO 17-Mission ein Teil des rechten hinteren „Rover“-Kotflügels ab, woraufhin ihn die Astronauten mittels Klebeband und einer Mondkarte notdürftig reparierten, weil bei den Fahrten zu viel Staub (!) aufgewirbelt wurde.
Besonders eindrucksvoll ist es, wie die US-Flagge mit Tesafilm lieblos an die Fähren angeklebt worden ist.
Heute gibt es Spezial-Klebebänder, die solche Temperaturunterschiede aushalten, wie sie auf dem Mond herrschen, aber in den Sechzigerjahren gab es sie nicht.


APOLLO 17: Geklebte Flagge

APOLLO 11: Geklebtes Landebein

Welcher Tesafilm hält Temperaturen von hundert Grad plus/minus aus, ohne zu verbrennen? Das Superklebeband, mit dem nicht nur die Flagge lieblos an der Fähre befestigt worden ist, sondern auch die Folienverkleidung der Landebeine zusammengeklebt wurde! Nur hat man leider später nie wieder von diesem damaligen Superklebeband gehört! [Oben: APOLLO 17 (as17-134-20482HR), unten: APOLLO 11 (as11-40-5920HR)]


Abgesehen davon, dass die zweckentfremdete Mondkarte ebenfalls in einer Plastikhülle steckte, frage ich mich, wie viele andere Plastikteile noch den Temperaturunterschieden der Mondoberfläche ausgesetzt waren. Beispielsweise kam auch bei der Befestigung der US-Flagge an der Fähre Klebeband zum Einsatz. Auch diese Flagge steckt ganz offensichtlich in einer Plastikfolie und ist lieblos mit Klebestreifen befestigt worden. Nun weiß jeder, dass Plastikfolien bei gewissen Minustemperaturen ausgesprochen spröde reagieren.

Wenn die NASA damals wirklich ein solches Superklebeband gehabt hätte, warum hat sie es nicht weltweit vermarktet? Sie hätte ein Vermögen damit machen können und wäre ihre ständigen finanziellen Probleme los gewesen! Da man jedoch bis heute nichts von dem NASA-Wunderklebeband gehört hat, kann hier ja wohl irgend etwas nicht stimmen! Erst in jüngerer Zeit wurden u. a. von der Firma 3M Klebebänder mit ähnlichen Eigenschaften entwickelt.

Genauso verhält es sich mit den Plastikhelmen der Astronauten, die anscheinend resistent gegen plötzliche starke Temperaturschwankungen waren. Aus der Luftfahrt ist bekannt, dass Flugzeuge nur bis in bestimmte Höhen fliegen dürfen, weil es sonst Temperatur-Probleme (!) mit den Flugzeugscheiben gibt, die keine größeren Temperaturschwankungen verkraften und zerspringen können (Aussage eines Verkehrspiloten).

Tatsache ist, dass damals kein Plastikmaterial bekannt war, das solche Temperatur-Unterschiede wie die auf der Mondoberfläche schadlos verkraften würde. Andernfalls wäre es beispielsweise im Flugzeugbau eingesetzt worden. Zumindest im militärischen Bereich hätte man diese Materialien eingesetzt, um für Militärjets größere Flughöhen zu ermöglichen. Da das jedoch auch dreißig Jahre nach APOLLO nicht der Fall ist, bleibt nur die Feststellung, dass die Bilder und Filme von den APOLLO-Missionen aufgrund der verwendeten Materialien niemals auf dem Mond aufgenommen sein können.

Wie hat die NASA eigentlich die mitgeführten elektronischen Geräte oder die tiefgekühlten Treibstofftanks wirkungsvoll abschirmen können?

(Hierzu fällt mir auch der „Marsrover“ SOJOURNER ein, der Mitte der Neunzigerjahre munter auf der Marsoberfläche um die gelandete Sonde PATHFINDER gerollt ist, und dessen Datendisplay eine Modem-Temperatur von +34,9 Grad Celsius anzeigte, obwohl die Außentemperatur [angeblich] bei rund -80 Grad lag und der Rover ganz offensichtlich keinerlei Kälteabschirmung besaß. Auch hierzu äußerte die NASA, die gemessenen Innentemperaturen seien ein Beweis für die gute Abschirmung. War die Abschirmung etwa unsichtbar? Und welches Modem wird eigentlich so heiß? Doch die Widersprüche und Manipulationen um den Mars sind ein Thema für sich).

© 2004 Gernot L. Geise


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