Das Gizeh-Plateau und seine Unterwelt

Hier gibt es mehr zu sehen als nur drei Pyramiden!

 Die meisten Besucher des Gizeh-Plateaus am Stadtrand von Kairo sehen nur die drei großen Pyramiden, oftmals gar nur die Große (Cheops-) Pyramide und eventuell noch die Chephren-Pyramide, aber meist auch nur von der Parkplatzseite des Plateaus aus. Das liegt einfach daran, weil nur die Wenigsten auf eigene Faust dorthin fahren, sondern in Gruppen, die oftmals vom Reiseveranstalter organisiert werden. Dabei handelt es sich um Besichtigungsrundfahrten, bei denen der Pyramidenbesuch nur einer von mehreren Zielen ist, die auf dem Programm stehen. Demgemäß haben die Besucher, nachdem der Reisebus den Parkplatz vor der Cheopspyramide erreicht hat, meist nur rund eine halbe Stunde Zeit, bevor es weiter geht. In dieser Zeit versucht man dann vielleicht noch, in eine der Pyramiden zu gelangen, womit schon der größte Teil der vorgegebenen Zeit vertan ist (Der Eintritt auf das Gizeh-Plateau kostet 40 Ägyptische Pfund oder rund sechs Euro, das Betreten der Cheopspyramide kostet 100 ägyptische Pfund oder fünfzehn Euro, das Betreten der Chephren-Pyramide 20 Pfund oder drei Euro).

Für eine nähere Besichtigung der drei Pyramiden, geschweige denn der näheren Umgebung, bleibt dann meist keine Zeit mehr. Die Reiseleitung wird ungeduldig, der Bus wartet mit laufendem Motor, und die Touristen werden schnellstens wieder hinweg gekarrt, zu einem Aussichtspunkt in der Umgebung, von dem aus alle drei Pyramiden aus der Ferne zusammen fotografiert werden können. Dort wird dann für eine weitere Viertelstunde kurz angehalten, die Touristen können schnell ihre Erinnerungsfotos vor dem Panorama der drei Pyramiden schießen, und weiter gehts zum nächsten Ziel. Doch mehr als ein kurzer Eindruck („Oh!“) bleibt dabei nicht hängen. Das ist einerseits schade, denn selbst bei einem ganztägigen Besuch der drei Pyramiden hat man noch keinen umfassenden Überblick, andererseits möchten Touristen, die in Ägypten Urlaub machen, möglichst viele der Sehenswürdigkeiten bestaunen, und Ägypten hat Unmengen davon.

Doch das Gizeh-Plateau bietet so manche Überraschungen, die dem normalen Touristen entgehen. Das fängt bei den so genannten Königinnen-Pyramiden (auch Satellitenpyramiden genannt) an, von denen viele der Pyramidenbesucher noch nicht einmal mitbekommen, dass es sie gibt, und hört keinesfalls mit dem Untergrund des Plateaus auf.

Ohne jeden Zweifel: Der Anblick der gigantischen Steinbauwerke ist mehr als beeindruckend, besonders wenn man das erste Mal davor steht. Da reicht eine halbe Stunde keinesfalls aus, höchstens um einen flüchtigen Eindruck zu gewinnen. Steinlage auf Steinlage (heute 201) türmt sich vor dem staunenden Besucher auf, ragt in den Himmel und lässt dagegen jeden Wolkenkratzer wie ein Spielzeug wirken, obwohl es Hochhäuser gibt, die höher als die Pyramiden sind (Die Cheopspyramide etwa hat eine Seitenlänge von rund 230 Metern und eine Höhe von rund 146 Metern). Denn im Gegensatz zu unseren Wolkenkratzern, die aus Beton und Fertigbauteilen zusammengesetzt sind, bestehen diese Weltwunder aus tonnenschweren Steinquadern, bis zur (bei der Cheopspyramide nicht vorhandenen) Spitze. Es drängt sich unwillkürlich immer wieder die Frage auf: Wie haben die das nur gemacht?

Die ganzen „schlauen“ Thesen vom Steintransport mit irgendwelchen einfachen Holzschlitten oder über quer gelegte Rundhölzer fallen wie ein Kartenhaus in sich zusammen, wenn man vor den Pyramiden steht und die Dimensionen der Steinblöcke direkt vor Augen hat.

Nicht nur der Steinblocktransport zur ehemaligen Pyramidenbaustelle kann derzeit nur unbefriedigend erklärt werden. Die Ungetüme müssen ja auch irgendwie aufeinander geschichtet worden sein, Steinblock neben Steinblock und Lage auf Lage. Auch hier tun sich die Ägyptologen schwer mit Erklärungen, weil sie keine haben. Es gibt nur Thesen, wie man es sich vorstellen könnte. Und alle diese Thesen haben eines gemeinsam: Sie sind unrealistisch.

Die Rampenthese, wonach die Steinblöcke über eine aufgeschüttete Rampe nach oben gebracht worden sein sollen, kann schon aus dem Grund nicht zutreffen, weil mit zunehmender Höhe der Pyramide die Rampe mit erhöht werden müsste, nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Länge, weil sonst der Steigungswinkel für einen Transport zu steil geworden wäre. Hin­zu kommt die dazu benötigte Materialmenge, die bis zur Fertigstellung der Pyramide ein Vielfaches des Pyramidenvolumens erreicht hätte. Und wo ist diese Menge an Material geblieben - wenn mit einer Rampenkonstruktion gearbeitet worden wäre? Sie ist schlichtweg nicht da, nicht einmal Reste davon.

Die derzeit favorisierte Baumethode ist eine abgewandelte Rampenthese. Man nimmt an, es sei eine Rampe um die Pyramide herum gebaut worden, die mit der Höhe mit angewachsen wäre (und die man nach Bauende wieder abgetragen hätte). Diese These hat den Vorteil, dass nur ein Bruchteil an Material benötigt würde im Vergleich zu obiger These. Wobei sich auch hier die Frage stellt, mit welchen Schlitten oder Hölzern die Steinblöcke hochtransportiert worden sein sollen, denn Holz hat die unangenehme Eigenschaft, weder so hart wie Stein noch so hart wie Stahl zu sein und unter den tonnenschweren Gewichten zu zerbröseln. Nicht zu vergessen, dass es in Ägypten niemals Bäume aus Hartholz gab, sondern fast ausschließlich Palmen, und Palmstämme bestehen aus faserigem Holz, das man schon kaum als Holz ansprechen kann und das sich absolut nicht für irgendwelche Steintransporte eignet.

Auch die These von Hartwig Munt, der ein Hebewerk rekonstruiert hat, mit dem Steine von Stufe zu Stufe nach oben transportiert werden können, mag im Modell wunderbar funktionieren. Da es in der Pyramidenbaupraxis jedoch aus Holzbalken besteht, dürfte  auch ein solches Gerät spätestens nach dem zweiten, dritten Steinblock zerbröseln.

Nun gut, stellen wir uns einfach einmal vor, die Erbauer der Pyramiden hätten irgend eine Art von Kran gehabt, mit dem es möglich war, die Blöcke an die benötigten Stellen zu befördern, so stellt sich sogleich die nächste Frage, und diese trifft auf alle Arten der Steinbewegung zu, egal mit welchem System: Wie wurden die Steinblöcke so millimetergenau exakt an ihre Stellen gehievt, wie und wo wurden sie gehalten? Diese Frage wird auch von Ägyptologen geflissentlich umgangen. Man kann die Blöcke nicht irgendwo auf einer Reihe absetzen und dann wie Bauklötzchen auf Schmierseife so lange zurechtschieben, bis sie passgenau sitzen. Dazu sind sie viel zu schwer.

Ein weiterer Punkt, der kaum beachtet wird: Die Steinblöcke sowohl außen wie auch im Inneren der Pyramiden sind alle unterschiedlich groß. Es wechseln sich munter breite und schmale Blöcke ab. Es muss also vor dem Bau einen genauen Plan gegeben haben, welcher Steinblock an welcher Stelle verbaut werden musste, sonst hätte weder der einheitliche Böschungswinkel noch die Lagenhöhen und -breiten eingehalten werden können. Auf gut Glück, über den Daumen gepeilt geht das nicht. Bei den angenommenen mehr als zwei Millionen Steinblöcken allein für die Cheopspyramide ein logistisches Unterfangen, das in unserer Zeit nur mit Computerunterstützung machbar wäre.

Die Pyramiden wirken von außen aufgrund der fehlenden Verkleidung, als seien die äußeren Blöcke nur grob zurecht gehauen worden, mit relativ großen Zwischenräumen. Betrachtet man sich jedoch die Steine näher, so muss man feststellen, dass hier der Schein trügt. Auch die äußeren Steinblöcke waren einst millimetergenau geschnitten, man erkennt es gut an den Stellen, an denen sie auf der unteren Lage aufliegen oder wo sie aneinander stoßen. Das heutige Bild stammt von der Verwitterung, von Erosion. Da die Blöcke aus Kalk-Sandstein bestehen, sind sie naturgemäß wesentlich anfälliger gegen Witterungseinflüsse als etwa die im Inneren verbauten Granitblöcke. Da dies auch die unbekannten Erbauer der Pyramiden gewusst haben müssen, fragt man sich, warum nicht für den Innenausbau die weicheren Steinblöcke und für die Außenfassade die erosionsbeständigen Granitblöcke verwendet wurden? Welcher unbekannte Zweck steht hier dahinter?

Aufgrund der offensichtlichen Verwitterungsstärke der Außensteinblöcke wage ich zu behaupten, dass die Gizehpyramiden wesentlich älter sind als die von den Ägyptologen vorgegebenen rund vier- bis fünftausend Jahre. Man darf nicht vergessen, dass es in Ägypten kein Wetter wie bei uns gibt. Es regnet dort gerade mal höchstens sieben Tage im Jahr, und selbst das ist nur ein besserer Nieselregen. Und diese Wetterverhältnisse haben sich seit Jahrtausenden nicht geändert, wenn man den Wissenschaftlern glauben will. Die Erosion muss dort also zwangsläufig wesentlich langsamer vor sich gehen als etwa bei uns.

Allerdings wird es über kurz oder lang massive Probleme mit moderner Erosion geben, und zwar durch den modernen Smog. Bei uns haben wir das Problem bereits erkannt, dass alte Kirchen, die aus Sandstein errichtet wurden, zerfallen, und zwar durch die aggressiven Säuren, die sich durch Niederschlag von (Auto-) Abgasen bilden. So sind an Kirchen wie dem Kölner oder dem Frankfurter Dom und anderen Bauwerken ständig einige Restauratoren beschäftigt, die alle Hände voll zu tun haben, um den Verfall wenn schon nicht zu stoppen, dann doch wenigstens zu verlangsamen. Und dieses Problem kommt zwangsläufig auch auf Ägypten zu, zumal die Riesenstadt Kairo mit ihren rund 19 Millionen Einwohnern und über zehn Millionen Autos sich inzwischen bis zu den Pyramiden ausgedehnt hat.

Und diese Ausdehnung ist auch der Hauptgrund dafür, dass um das Gizeh-Plateau die verschwörungstheorienumrankte Mauer gezogen wurde. Nicht, um irgendwelche Touristen abzuhalten. Und auch nicht, um irgendwelche geheimen Forschungen in den Pyramiden durchzuführen, die keiner sehen darf. Für solche Zwecke gibt es einfachere Möglichkeiten, als eine Millionen teure Mauer zu bauen.

Es war einfach die Notbremse, die gezogen wurde. Ohne diese Notbremse wären die Pyramiden innerhalb von nur noch wenigen Jahren umbaut gewesen, nicht etwa von Hochhäusern oder Hotels, sondern von Slum-Hütten einfachster Leute. Man sieht heute, dass diese Mauer wirklich eine Notbremse in allerletzter Minute war, denn die Hütten und Häuser erstrecken sich bis an den Rand der Mauer, und die Gräber und Höhlen des Gizehplateaus dienten diesen Menschen schon eine geraume Weile als willkommene Abfall-Müllkippe.

Was von der Verschwörungsthese zu halten ist, sieht man, wenn man vor Ort ist: Sie ist purer Unsinn. Die Mauerbauer waren sogar so menschenfreundlich, dass sie ihre Mauer den Gegebenheiten angepasst haben und um einzelne Hausgruppen herum bauten. Bei uns wäre das nicht passiert. Da wären die im Wege stehenden Häuser kurzerhand zwangsgeräumt und die Bewohner vertrieben oder umgesiedelt worden. Und die immer wieder von den Verschwörungstheoretikern vorgebrachte militärische Präsenz, die hier und dort (auch an der Mauer, wenn auch sehr selten) stehenden Wachhäuschen haben absolut nichts mit Verschwörungen zu tun. Im Gegenteil soll das allüberall vorhandene bewaffnete Militär und die Polizisten den Touristen eine gewisse Sicherheit vorgaukeln. Demgemäß sind sowohl Polizisten als auch Militärangehörige ausgesprochen freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit zu den Touristen.

Es ist unglaublich - als Besucher schüttelt man nur den Kopf -, wenn man eines dieser in den Plateau-Untergrund geschlagenen Gräber betritt und über eine dicke Schicht Abfall (überwiegend Plastik-Abfall) stapfen muss. Dabei ist das Abfall-Problem in Kairo durchaus nicht gelöst, im Gegenteil. Und auch rund um die Gizeh-Pyramiden wirft jeder Tourist seinen Abfall dorthin, wo er gerade steht. Dementsprechend sieht es dort aus. Es gibt dort ja auch keine Müllbehälter, in welche man etwa seine leeren Plastik-Wasserflaschen hinein werfen könnte. Auf die Frage an einen der dort reichlich patrouillierenden Polizisten, wohin man den Müll werfen könne, antwortete dieser, man solle ihn auf den Boden neben der Pyramide werfen.

Der Verfall dieser unersetzlichen Zeugen der Vorzeit geht schneller voran, als man glaubt. Betrachtet man etwa Fotos der Satelliten- oder Königinnenpyramiden neben der Cheopspyramide etwa aus den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts und vergleicht diese mit der heutigen Realität, so ist fast kaum noch eine Ähnlichkeit feststellbar. Die Bauwerke verfallen, wenn auch unmerklich. Genau das ist mir bereits voriges Jahr an der Sphinx-Figur aufgefallen, deren Gesicht heute nicht mehr zu erkennen ist. So schön die Figur äußerlich restauriert worden ist, das Gesicht ist weg. Die Fotos, auf denen das Gesicht so wunderschön melancholisch in die Weite starrt, stammen alle aus den Siebziger Jahren. Zu diesem Zeitpunkt war es noch vorhanden. Daran erkennt man, wie stark zerstörerisch sich die heutige „moderne“ Erosion auf den Sandstein auswirkt.

Auch die drei Minipyramiden an der Ostseite der Cheopspyramide sind übrigens begehbar, was die wenigsten Touristen wissen. Und im Gegensatz zu den großen Pyramiden muss man keinen Extra-Eintritt zahlen. Auch hier geht es über einen langen, engen, niedrigen Gang über eine Art Hühnerleiter nach unten, wo man in einen (heute?) schmucklosen Raum kommt, der als Grabkammer bezeichnet wird. Bei den Touristen-Graffity an den Wänden sagt man sich unwillkürlich, dass es Zeit wird, diese Bauwerke endlich für Touristen zu schließen, bevor alles zerkratzt und zerstört ist. Was sind das bloß für Menschen, die überall ihren Namen und mehr oder weniger geistlose Sprüche hineinkratzen müssen?

So ganz nebenbei ist diese Kratz- und Schmierwut der Touristen auch einer der Gründe für die Errichtung des neuen Ägyptischen Museums nordwestlich der Pyramiden. Es ist fürwahr ein riesiges Gelände, das dafür vorgesehen ist, und der Parkplatz (oder einer davon) ist bereits fertig gestellt, während mit dem Bau der eigentlichen Gebäude noch nicht begonnen wurde. Große mehrsprachige Reklameschilder mit Zeichnungen werben schon heute für dieses Museum. Wenn das erst einmal fertig gestellt ist, wird man wohl die Touristen aus den Pyramiden verbannen, ehe sie dort alles zugrunde gerichtet haben.

Einige Meter östlich der Satellitenpyramiden fangen die Regionen an, wohin sich nur selten Touristen verirren. Zunächst liegen hier Steine in allen Größenordnungen wirr durcheinander. Große Mengen an Grundmauerresten zeugen davon, dass hier einstmals irgendwelche Gebäude gestanden haben müssen. Das alles mit ehemaligen Tempeln erklären zu wollen, ist wohl ein wenig zu weit hergeholt. Es hätte auch wenig Sinn. Aber hier befinden sich tatsächlich etliche Gräber und Grabanlagen, die nicht aus der jüngeren Zeit stammen.

So sahen wir beispielsweise das Grab des Kar, der angeblich der Baumeister der Cheopspyramiden war, sowie das Grab seines Sohnes Edo. Diese beiden Grabräume waren (wohl dank des fehlenden Besucherstroms) blitzsauber und wunderschön ausgestaltet mit Wandgemälden und -reliefs sowie Figuren. Schon aufgrund des ganz unterschiedlichen Baustils und der Ausschmückung ist es mehr als unwahrscheinlich, dass gerade hier der Baumeister der Cheopspyramide seine letzte Ruhe gefunden haben soll. Sarkophage stehen hier allerdings nicht oder nicht mehr. Und die Figuren wären wohl auch schon längst abtransportiert worden, wenn sie nicht aus der Felsenwand herausgearbeitet worden wären.

Weiter östlich auf dem Gizeh-Plateau sind die Ein- und Zugänge zu den Gräbern, wenn sie denn welche waren, längst nicht so sauber ausgearbeitet wie die beiden Gräber von Kar und Edo. Teilweise ist es - nicht nur wegen des allüberall herum liegenden Mülls - eine halsbrecherische Kletterei, durch die engen Löcher in die Unterwelt unter das Gizeh-Plateau zu gelangen. Immer wieder muss man dort höllisch aufpassen, nicht in einen der zahlreichen Schächte zu fallen, die zum Teil sehr respektable Tiefen aufweisen, sodass meine Taschenlampe nicht den Boden erhellen konnte.

Auch die Quergänge besitzen teilweise einen so engen Durchmesser, dass man sich fragen muss, wie diese Gänge wohl in den Felsen getrieben wurden, zumal sie zusätzlich noch verwinkelt sind, denn für einen erwachsenen Menschen sind sie viel zu eng. Unser einheimischer Führer sagte uns, sie seien von Kindern angelegt worden. Aber es erscheint mir doch ziemlich unglaubwürdig, dass Kinder mit Hammer und Meißel enge Gänge angelegt hätten, in denen selbst sie sich kaum hätten bewegen können.

Sicher mag ein großer Teil der Höhlen als Gräber angelegt worden sein, zu allen Zeiten, allerdings bestimmt nicht alle. Obwohl wir nicht die geheimnisumwitterten Gänge des Herrn Zahi Hawass fanden, die unter die Pyramiden oder den Sphinx führen sollen, kann ich mit Gewissheit sagen, dass das Gizeh-Plateau unterhöhlt ist wie ein Schweizer Käse, mit Gangsystemen, Gruben und Schächten. Und ob hier eine statische Sicherheit besteht, dass nicht irgendwann einmal der poröse Sandstein nachgibt und alles in sich zusammenbricht, kann wohl nur ein Statiker beurteilen.


© 2006 Gernot L. Geise, veröffentlicht in EFODON-SYNESIS Nr. 3/2006