El-Madamud - Der Month-Tempel

El-Madamud ist ein kleines Dorf, etwa acht Kilometer nördlich von Luxor. Am Rande des Dorfes befindet sich das mehr oder weniger leidlich ausgegrabene Ruinenfeld mit dem Month-Tempel (Der Gott Month war ein Kriegsgott und der Hauptgott von Theben). Jedenfalls soll es einmal ein Tempel gewesen sein, heute sind nur noch Bruchstücke davon vorhanden. Einige Säulen und Mauerreste hat man wieder aufgestellt. Ebenfalls hat man eine ehemalige Sphingenallee freigelegt, allerdings nur einen halben Sphinx, von den restlichen nur rudimentäre Sockelreste.
Für die Tempelbesichtigung benötigt man kein Eintrittsticket. Da es jedoch nur selten vorkommt, dass sich Touristen hierher verirren, ist man bei der Ankunft sofort von einem Schwarm einheimischer "Nachthemden" umzingelt, die alle ihr Bakschisch haben wollen, damit man überhaupt auf das Gelände gehen darf. Natürlich laufen sie mit, denn hinterher wollen sie noch einmal Bakschisch. Unter dem Strich ist dann die Besichtigung dieser Tempelreste teurer als der Besuch des Karnaktempels in Luxor...


Die Sphingen-Allee



In einem Hinterhof lagern Statuenbruchstücke

Ein Sarkophag wird zweckentfremdet...


Eingeritzte Füße und Schriftzeichen:

Ich sage es immer: So viele Ägyptologen und Archäologen gibt es überhaupt nicht, um alle ägyptischen Tempel wieder zu restaurieren. Dazu gibt es zu viele Objekte, und was noch zusätzlich so alles unter der Sanddecke liegt, weiß kein Mensch. Nur haben alle ägyptischen Tempel eines gemeinsam: Sie sind bis auf ganz wenige Ausnahmen alle zerstört und müssen bzw. mussten in mühsamer Kleinarbeit rekonstruiert und wieder aufgebaut werden.

© 2012 Gernot L. Geise


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