Die Mauer um das Gizeh-Plateau

Die sogenannte Gizeh-Mauer wurde nicht etwa - wie es einige Verschwörungstheoretiker vermuten - angelegt, um irgendwann alle Touristen auszusperren und dann in aller Seelenruhe die Pyramiden untersuchen zu können, wobei eventuelle brisante Funde vor der Weltöffentlichkeit verborgen gehalten würden.

Den Hauptgrund sieht man vor Ort: Es war eine Notbremse, um die ungehinderte Ausbreitung von Kairo und insbesondere der Slums zu stoppen. In Ägypten ist es üblich, dass jeder sein Haus dort baut, wo es ihm gefällt. Und ohne die Mauer stünden die Pyramiden innerhalb von nur wenigen Jahren inmitten von Slums. Kein Tourist würde sich mehr hierher wagen.

Dass es sich nicht um Willkür handelt, sieht man daran, dass die Mauer sorgfältig, teilweise sehr verwinkelt um die vorhandenen Häuser herum geführt wurde. In Deutschland hätte man das nicht gemacht. Da hätte man eine Mauer gradlinig geführt, und wenn ein Haus im Weg gestanden hätte, dessen Besitzer nicht wegziehen wollte, hätte man ihn kurzerhand enteignet und sein Haus niedergerissen.

© 2006 Gernot L. Geise


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