Die Nil-Insel Elephantine bei Assuan

Die Insel Elephantine ist die größte der rund fünfzig Nilinseln bei Assuan.
Hierbei handelt es sich um ein antikes Siedlungsgebiet, die ältesten Siedlungen werden in den Zeitraum um -4000 datiert. Im zentralen Teil der Insel liegen zwei nubische Dörfer, im Süden liegt die ausgedehnte archäologische Grabungsstätte.
Die Ausgrabungsstätte untersteht dem Deutschen Archäologischen Institut, die hier teilweise wahre Wunder bei der Rekonstruktion der alten Tempel vollbracht haben.
Auf der Insel wurde die Göttertriade Satet, Chnum und Anukis verehrt. Im Süden der Insel befindet sich auch das zum Teil bis zu 12 m hoch anstehende Ruinenfeld der altägyptischen Stadt Abu. Die Stadt wurde ursprünglich auf zwei Granithügeln angelegt, die dazwischen liegende Senke wurde erst zum Ende des Alten Reiches aufgeschüttet. Die Besiedelung erfolgte bereits etwa -3500, am Ende dieser Zeit wurde bereits das erste Satet-Heiligtum errichtet.

Seither wurden die dortigen Tempelanlagen von den verschiedensten Pharaonen mehrfach umgebaut. Das Nilometer wurde erst relativ spät angelegt, es zeigte den jeweiligen Wasserstand des Nils an.

Die größte Zerstörungsaktion der dortigen Tempelanlagen geschah unter der römischen Besatzung. Die Römer - angeblich so tolerant zu anderen Göttern - hausten auf Elephantine geradezu wie die Wandalen und schlugen alles kurz und klein. Auf den Granit-Trümmern der Tempelanlagen errichteten sie dann ihre eigenen Wohnanlagen aus Nilschlammziegeln.

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Links: Im Gespräch mit der Grabungsleiterin Frau Johanna Sigl und ihrem Mitarbeiter Peter Kopp. Rechts und unten: Archäologen bei der Ausgrabungsarbeit.

Das sind primitive Reste aus Nilschlammziegeln der römischen Überbauungen, die auf den zerstörten alten ägyptischen Tempelanlagen errichtet wurden.


© 2015 Gernot L. Geise


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